Montag, 30. März 2015

Anfang

Endlich schreibt sie was auf ihrem Blog!

Tut mir Leid dass ich erst so spät hiermit richtig anfange. Meine Rechtfertigung: Ich musste mich noch richtig einleben und mich einfach an die neue Umgebung gewöhnen.

Ich bin mittlerweile seid 12 Tagen in Japan und seid ungefähr einer Woche bei meiner Gastfamilie. Ich hab schon vieles gesehen und gelernt und es hat sich ziemlich viel zum niederschreiben angehäuft. Ich versuche meine Liste mit Themen in regelmäßigen Abständen abzuarbeiten und zu veröffentlichen, auch wenn jeden Tag ein Detail mehr dazu kommt dass ich gerne teilen würde. Schließlich habe ich täglich gar nicht mal so viel Freizeit zur Verfügung die ich diesem Blog widmen kann, auch wenn ich wirklich mein Bestes geben will.

Der Flug
Am besten fange ich mit dem ersten Schritt an, dem Weg. Einmal nach Frankfurt & von dort aus in 11 Stunden nach Tokyo. Die Trennung am Flughafen von Familie und Freunden war härter als ich erwartet habe. Weil ich vor allem noch keine Erfahrung mit großen Zeitabständen habe wirkt(e) 1 Jahr unendlich. Und auch wenn es wirklich mein Traum ist (& immer wahr) nach Japan zu fliegen, das Land kennenzulernen, war ich sehr traurig.
Und echt verplant. Ich hatte ziemliche Probleme mit meinem Gepäck (zu viel) und hatte deswegen drei Taschen Handgepäck (totaler Fehler so viel mitzunehmen). Und als gleich am Anfang mein Rucksack zur Seite genommen wurde, da dort ein winziges Deo war, habe ich das gar nicht bemerkt und bin einfach weggegangen. Ohne zu merken dass meine größte Tasche fehlt. Netterweise wurde ich noch mal angesprochen und der Rucksack ist mit mir mitgeflogen.
Ich kann mich noch genau daran erinnern wie ich im Flugzeug einfach nicht realisieren konnte dass ich so lange ganz alleine auf mich gestellt bin und meine Familienmitglieder und Freunde erst wieder 2016 sehen, umarmen kann. Ich habe mir sogar unterbewusst eingeredet ich würde in ein oder zwei  Wochen wieder zuhause sein. Ich habe mich auf ein kurzes Camp eingestellt, oder so etwas in der Art, da der Gedanke an ein Austauschjahr verrückt klang.

An alle zukünftigen Austauschschüler:
Ich behaupte nicht realisieren zu können was passiert und nicht total euphorisch zu sein, während man in sein Gastland fliegt, ist normal und ist kein Zeichen dafür dass es ein Fehler ist. In diesem Moment wird euch der Preis für diese Erfahrung bewusst, und ihr müsst ein wenig die „Konsequenz“ schlucken (die Trennung), glaube ich. (Außerdem wisst ihr dass ihr WIRKLICH nicht mehr zurück könnt, dass spielt bestimmt auch eine Rolle.)
Wenn ihr erst mal ankommt und versteht wofür ihr euch getrennt habt, wird alles besser J

Als ich im Flugzeug nach Tokyo saß ging es mir schon viel besser und ich spürte, immer größer werdende, Vorfreude. Ich saß neben einem  durchschnittlichen Japaner mittleren Alters. Das erste was Yamada-san (so nenne ich meine Sitznachbern, natürlich kenne ich seinen echten Namen nicht) gemacht hat nachdem er sich hingesetzt hat, war es seine Schuhe auszuziehen und Hausschuhe anzuziehen die er mitgenommen hat. „Das ist total japanisch“, dachte ich mir, da Japaner zu sehr vielen Anlässen Schuhe ausziehen und Hausschuhe unumgänglich in Japan sind.
Ansonsten verhielt sich Yamada-san während des Flugs nicht auffällig. Beim Essen hat er mir allerdings geholfen. Es gab ein japanisches Gericht (es wurde sogar eine Menükarte verteilt), das unter anderem Grüntee-Nudeln beinhaltete und eine Soße die man in die Nudeln gießen sollte. Was ich mit der Soße machen soll wusste ich jedoch zu dem Zeitpunkt noch nicht und starrte so lange auf das Soßenpäckchen, bis mir Yamada-san gestikulierend erklärte was ich machen soll. Als ich mich bedankte musste er kurz lachen. Dachte sich bestimmt „tz dumme Ausländer“ oder so.

So viel zum Flug zu sagen gibt es nicht mehr; er war lang und nervig und ich habe Filme geguckt. Der Ausblick war jedoch atemberaubend, sogar den Berg Fujisan haben wir gesehen.



Okay, das war’s vorerst. Die Einleitung quasi.
In meinen nächsten Post’s werde ich über das Einleben in meiner Familie und Japan generell berichten und generell erzählen was ich hier schon so alles gemacht habe.

Eure Arekkusu (so spricht man hier Alex aus)

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